Jede:r soll die Möglichkeit haben, Weltmeister:in zu werden

04.07.2023

Jakob - Newsletter #21

Jakob Schubert lud erstmalig zum „Jakob Schubert Klettercamp“ im Kletterzentrum Innsbruck

Beim Heimweltcup im Juni hat er gerade wieder eindrucksvoll bewiesen, wie großartig Klettern ist. Jakob Schubert, vierfacher Weltmeister und Olympiadritter von Tokio, ist seit mehr als einem Jahrzehnt der Fixpunkt im Kletterzirkus, egal ob auf dem Felsen oder im Sportklettern. Mit seinem dritten Platz im Vorstieg hat er soeben tausende heimische Fans begeistert, darunter auch eine ausgewählte Gruppe an jungen Talenten, die er wenige Tage zuvor zum Klettercamp eingeladen hatte.

Ein Trainingstag mit Jakob Schubert im Kletterzentrum Innsbruck für den ambitionierten Kletternachwuchs – so die Vorgabe für das erste Jakob Schubert Klettercamp. Während ein paar Plätze an Talente innerhalb des KVÖ (Kletterverband Österreich) vergeben wurden, wurden im Zuge der ‚Wir macht’s möglich‘ Kampagne von Raiffeisen weitere Teilnahmen verlost.

„Die Idee eines derartigen Camps ist schon länger in mir gewachsen,“ so der Bronzemedaillengewinner von Tokio. „Der Klettersport hat mir persönlich so viel gegeben und mein Leben unheimlich bereichert. Wenn ich also etwas von meiner Zeit zur Verfügung stellen kann und die Jungen und Aufstrebenden in dem Sport ein Stück des Weges leiten und begleiten darf, dann mach ich das aus tiefster Überzeugung, weil ich weiß, wie wichtig das für die Entwicklung ist.“

Jakob Climbing camp
Jakob Climbing camp
Jakob Climbing camp

Für zwei Mädchen und fünf Burschen aus allen Teilen Österreichs ging mit der Zusage zum Camp nicht weniger als ein Traum in Erfüllung. Für Leonie aus Wien war es das beste Geburtstagsgeschenk ‚ever‘ vom Papa, Julian aus Kärnten wiederum ist „halb ausgeflippt vor Freude, als ich vom Camp gehört hab“, für alle zusammen waren die intensiven Stunden gemeinsamen Trainings eine einzigartige Gelegenheit, ihr großes Vorbild persönlich kennen zu lernen, unschätzbar wertvolle Tipps an der Boulderwand zu bekommen und von Jakob selbst zu hören, was es braucht, um der Beste in dieser Sportart zu werden.

„Die Gruppe war richtig motiviert, man hat gemerkt, die wollen die Besten werden; man spürt, dass sie das Talent haben und ich hoffe, dass ich sie mit meinen Tipps dem Ganzen einen Schritt nähergebracht habe,“ wollte der 32-Jährige seinen Schützlingen vor allem auch die Psychologie eines Spitzensportlers vermitteln. „Jeder soll die Möglichkeit haben, irgendwann einmal Weltmeister zu werden, wenn er wirklich den Willen dazu hat!“

Tipps, wie man Boulder besichtigt und visualisiert oder dass auch kleine Tritte wichtig sind und der direkte Weg zum Top nicht immer der Beste ist, hat der aufstrebende Kletternachwuchs regelrecht aufgesogen, die Begeisterung war aber auch dem Profi anzusehen.

„Für mich war es total spannend zu sehen, wo die zehn, 12-Jährigen in Österreich stehen. Ich war sehr angetan vom Niveau der Kids. Die sind alle richtig gut geklettert“, so Schubert. „Vor allem bei den modernen Bouldering Moves, Jumps und Fußkoordinationen, bei denen ich mir schwertue, merkt man, dass viele von den Kindern damit aufwachsen und schon richtig talentiert darin sind.“

Jakob Climbing camp
Jakob Climbing camp
Jakob Climbing camp
Jakob Climbing camp

Dass von so einem Workshop nicht nur die Teilnehmenden profitieren, bestätigt der siebenfache Gesamtweltcupsieger: „Mir hat das selbst Motivation für mein eigenes Training gegeben, das Feuer in die Augen der Jungen zu sehen und zu versuchen, ihnen auf ihrem Weg zum hoffentlich Weltmeistertitel etwas mitzugeben.“

Der 52. Podestplatz im 84. Lead-Weltcup kürzlich in Innsbruck ist somit auch einer ganz besonderen Gruppe im Publikum gewidmet: Simon, Ella, Mateo, Leonie, Raphael, Richard und Julian.

Bildnachweis: Flo Gassner